Unser commitment und unsere Überzeugungen
Zusammen mit unserer Community schaffen wir einen Ort, der abseits der gesellschaftlichen Norm einen safer und braver Space schafft.
Wir reden nicht nur über Diversity, wir leben nach dem Prinzip Diversity. Dh wir sehen die Vielfalt der Menschen in der Gesellschaft und sind uns über die Unterschiede dieser bewusst und sehen und nutzen die unterschiedlichen Erfahrungen der jeweiligen Gruppen als Chance. Der Abbau von Diskriminierung und einen safer/braver Space für alle zu schaffen, ist unser Ziel.
Die Kerndimensionen von Vielfalt sind: Ethnische Herkunft und Nationalität, geschlechtliche Identität, körperliche und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung, soziale Herkunft, sozialer Status und Alter. Wir sind uns dabei bewusst, dass eine abschließende Benennung aller relevanten Diversitätsdimensionen kaum möglich ist und dass wir unser Selbstverständnis und unsere Haltung stets in Anbetracht gesellschaftlicher Debatten reflektieren müssen.
Wir setzen uns für einen friedvollen, respektvollen und wertschätzenden Umgang ein. Wir sind uns bewusst, dass der Zugang zu Ressourcen und Privilegien nicht für alle gleich ist. Unsere Arbeit basiert auf einem Verständnis für Vielfalt und Sensibilität gegenüber Diskriminierung. Wir engagieren uns dafür, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner Herkunft, Orientierung, seinen Fähigkeiten oder Einschränkungen, teilhaben kann und dass gegen gesellschaftliche und strukturelle Benachteiligungen vorgegangen wird.
Wir glauben fest daran, dass Vielfalt in unserem Team – geprägt durch unterschiedliche Hintergründe, Erfahrungen und Perspektiven – unsere Arbeit bereichert und stärkt. Deshalb legen wir großen Wert auf Diversität und Chancengleichheit bei der Besetzung neuer Positionen.
Wir sind uns bewusst, dass Diskriminierung sowohl strukturelle als auch intersektionale Wurzeln hat, und setzen uns aktiv gegen Sexismus, Rassismus, Antisemitismus,Homo und Trans feindlichkeit, Ableismus, Altersdiskriminierung und alle anderen Formen der Diskriminierung ein. Verhaltensweisen wie Diskriminierung, Einschüchterung, Mobbing und Machtmissbrauch haben bei uns keinen Platz.
Wir schätzen die geschlechtliche Vielfalt und die Vielfalt der Geschlechtsidentitäten als grundlegenden Teil unserer Werte. Daher achten wir darauf, dass sich dies auch in unserer Kommunikation widerspiegelt. Wir formulieren unsere Ansprachen und Texte geschlechtersensibel und nutzen bei gegenderten Formulierungen das Gendersternchen “*” oder den Doppelpunkt “:”, um alle Geschlechtsidentitäten einzubeziehen.
Um allen Menschen gleiche Teilhabechancen zu ermöglichen, streben wir maximale Barrierefreiheit an. Das umfasst leicht zugängliche Kommunikation auf unserer Webseite, den sozialen Medien und in all unseren Veröffentlichungen. Wir sind uns bewusst, dass wir zum Thema Barrierefreiheit und Inklusion noch Bedarf haben, diese besser umzusetzen und arbeiten daran.
Wir pflegen eine Kultur der offenen Diskussion und des konstruktiven Umgangs mit Fehlern, sowohl intern als auch nach außen gerichtet.Offenheit für Feedback und ständiges Lernen prägen unser Selbstverständnis. Uns ist bewusst, dass niemand vollkommen frei von Ismen und Vorurteilen ist, auch wir nicht, deswegen ist Reflektion und die eigenen Anteile erkennen unsere Aufgabe.Wir betrachten uns als stetig lernend und offen für neue Perspektiven und Verbesserungen.
Workshops und andere Tools, um uns weiterzubilden, besuchen wir regelmäßig.
Umsetzung des Code of conduct: Wie wir unsere Werte in der täglichen Arbeit verankern
Um zu gewährleisten, dass die im Verhaltenskodex festgehaltenen Werte und Haltungen in die Arbeitsweisen bei NURBÖSE integriert werden, setzen wir klare Erwartungen an alle Entscheidungsträger*innen und Mitarbeiter*innen. Es ist essentiell, dass die tägliche Arbeit und Kommunikation diese Prinzipien widerspiegeln. Folgende Fragen sollten sich unsere Teammitglieder regelmäßig stellen:
– Kommunikation: Formuliere ich meine Aussagen anderen gegenüber respektvoll, verständlich und offen?
– Werteorientierung: Halte ich mich in meinem Arbeitsalltag an unsere zentralen Werte?
– Bewusstsein für Privilegien und Diskriminierung: Bin ich mir meiner eigenen Privilegien bewusst und sensibel gegenüber den Diskriminierungserfahrungen, die andere Personen erleben oder erlebt haben?
– Wissen über Vielfalt: Verfüge ich über ausreichend Wissen zu Diskriminierungsmechanismen und Diversität?
Durch die kontinuierliche Reflexion und das Hinterfragen eigener Handlungen nach diesen Kriterien streben wir danach, dass unser Verhaltenskodex lebendig bleibt und aktiv unser Arbeitsumfeld prägt.
Umgang mit externen Partner*innen
Die Auswahl externer Partner*innen muss stets im Einklang mit den Werten unseres Code of conduct erfolgen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der kritischen Überprüfung auf diskriminierende Verhaltensweisen.
Überprüfungskriterien:
– Es muss sorgfältig geprüft werden, ob potenzielle externe Partner*innen in durch rassistische, antisemitische, sexistische oder anderweitig diskriminierende oder rechtswidrige Vorfälle aufgefallen sind.
– Die Überprüfung sollte sowohl öffentlich zugängliche Informationen als auch, wenn möglich, direkte Rückmeldungen oder Berichte über das Verhalten der Externen umfassen.
Maßnahmen bei Verstößen:
– Bei festgestellten Verstößen gegen die Prinzipien unseres Verhaltenskodex muss die Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Geschäftspartner*in unverzüglich beendet werden.
– Dies schließt die sofortige Aufkündigung bestehender Verträge und die Vermeidung zukünftiger Interaktionen ein.
Diese Richtlinien sollen sicherstellen, dass alle externen Beziehungen die ethischen Standards und Werte der NURBÖSE widerspiegeln und fördern.
Maßnahmen für Veranstaltungen:
Für unsere Veranstaltungen an externen Orten schicken wir im Voraus eine verkürzte Fassung unseres Verhaltenskodex an die Veranstaltungsorte. Diese Version beinhaltet wichtige Kontaktdaten für eventuelle Rückfragen und soll an alle Mitarbeiter*innen vor Ort – von der Security bis zu den Techniker*innen – weitergegeben werden.
Um sicherzustellen, dass unsere Veranstaltungen für alle sicher sind und ein respektvolles Miteinander gefördert wird, setzen wir verschiedene Maßnahmen um. Dazu zählen Hinweisschilder an verschiedenen Stellen des Veranstaltungsortes, unser eigenes geschultes Awareness Team vor Ort und kurzes Briefing am Eingang. Diese Schritte helfen uns dabei, ein bewusstes und sicheres Umfeld für alle Teilnehmenden zu schaffen.
Über die Mail Adresse (info@nurboese.de) sollen Gäste auch nach der Veranstaltung die Möglichkeit haben, Beschwerden, Vorfälle oder Verbesserungshinweise an uns zu kommunizieren. Diese Mail Adresse soll auf den Aushängen deutlich erkennbar sein.
Richtlinien beim Booking
Beim Booking von Künstler*innen und anderen Acts für unsere Veranstaltungen legen wir großen Wert auf Vielfalt. Es ist uns wichtig, dass die Zusammensetzung des Line up Gendergerecht ist und auch marginalisierte und unterrepräsentierte (Personen) gruppen angemessen vertreten sind. Diese Herangehensweise soll sicherstellen, dass wir Sichtbarkeit schaffen, was nicht nur die Qualität unserer Veranstaltungen steigert, sondern auch unserer Verpflichtung zu einer inklusiven und diskriminierungskritischen Praxis entspricht.
Beim Auswahlprozess von Künstler*innen und anderen Acts ist es wichtig, die Vergangenheit zu überprüfen. Wir müssen sicherstellen, dass sie nicht in rassistische, sexistische oder anderweitig diskriminierende oder rechtswidrige Aktivitäten verwickelt waren. Sollte jemand gegen die Prinzipien unseres Verhaltenskodex verstoßen haben, wird die Zusammenarbeit mit dieser Person unverzüglich beendet oder, wenn’s vorher bekannt ist, gar nicht erst gebucht. Dieser Ansatz hilft uns, die Integrität und die Werte unserer Veranstaltungen zu wahren.
Um die Sicherheit der DJs zu gewährleisten, werden diese am Eingang abgeholt und ins Backstage begleitet. Zur Playtime werden Djs zum DJ Booth begleitet und wieder abgeholt. Die jeweiligen Rider der Künstler*innen werden berücksichtigt.
Richtlinien für den Backstage Bereich: Machtmissbrauch erkennen, benennen und einschreiten
Der Zutritt zum Backstage-Bereich ist reguliert und ausschließlich Teammitgliedern, Kooperationspartner*innen, DJs und deren Begleitungen, die mit einem entsprechenden Armband ausgestattet sind, gestattet. DJs und andere Mitarbeitende dürfen keine Gäste von der Veranstaltung in den Backstage Bereich mitnehmen.
Im Backstage haben wir einen Mitarbeiter, der zum Thema Machtmissbrauch, Sexismus usw geschult ist und handelt, wenn er diese Strukturen erkennt, er macht auch das Artist Care.
Sollten wir Fehlverhalten (zB typische Machtstrukturen) erkennen, verpflichten wir uns, diese umgehend zu adressieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu unterbinden. Fehlverhalten oder unwohl sein kann dem Artist Care mitarbeiter gemeldet werden.
Auch im gesamten Backstage Bereich gilt zudem ein striktes Fotoverbot. Alle Kameras müssen abgeklebt sein, um die Privatsphäre zu wahren und sicherzustellen, dass sich alle Beteiligten sicher und ungestört fühlen können.
Offene Kommunikation und Meldesystem: Unterstützung für Betroffene von Übergriffen
Wir ermutigen alle Mitarbeitenden und Entscheidungsträger*innen, offen Bedenken zu äußern und möglichst frühzeitig Fehlverhalten ansprechen, damit zeitnah interveniert werden kann. Mitarbeitende sollten sich jederzeit ohne Sorge um negative Konsequenzen an Vorgesetzte wenden können.
Ebenso wichtig ist es, dass Personen, die Diskriminierung erfahren oder Fehlverhalten beobachten – unabhängig davon, ob es sich um interne oder externe Vorfälle handelt – diese Vorfälle melden. Nur durch solche Meldungen können wir sicherstellen, dass wir selbstkritisch bleiben und sich kontinuierlich in Richtung einer diskriminierungsfreien Arbeitsumgebung entwickeln.
Unabhängige Meldestellen sind bekannt und im Konzept verankert,an die sich Mitarbeitende und betroffene Gäste melden können, um Befangenheit zu vermeiden und den Betroffenen neutrale Unterstützung zu bieten, insbesondere wenn wir selbst involviert sein könnten. Diese Stelle wird als unparteiische Vermittlung fungieren, die die Anonymität und Sicherheit der Hinweisgeber*innen gewährleistet und eine objektive Behandlung aller gemeldeten Vorfälle sicherstellt. Öffentlichkeit gegen Gewalt (oegg) und Rubicon sind die Meldestellen.
Awareness Umgang:
Wir legen großen Wert darauf, die Bedürfnisse von Betroffenen ernst zu nehmen und zu berücksichtigen. Allerdings können wir im Vorfeld gemeldete Fälle oder Personen, die nicht direkt mit der Veranstaltung verbunden sind, nicht behandeln oder von der Teilnahme ausschließen, außer es handelt sich um Personen, die bekanntermaßen eine deutliche Gefahr für die Veranstaltung darstellen könnten.
Wir bemühen uns, Einzelfälle sorgfältig zu prüfen, können jedoch keinen Ausschluss garantieren, da unsere Kapazitäten begrenzt sind. Dennoch vertrauen wir auf unser erfahrenes Team und ein durchdachtes Sicherheitskonzept, das allen Gästen Schutz und Sicherheit während der Veranstaltung bietet.
Es ist uns wichtig, einen Raum zu schaffen, in dem Lernen, Diskurs und auch Fehler machen möglich sind. Wir sind der Überzeugung, dass verschiedene Meinungen Coexistieren können, solange die Würde des Menschen dabei gewahrt bleibt. Dieser Ansatz unterstützt nicht nur die persönliche und berufliche Entwicklung, sondern trägt auch zu einer respektvollen und inklusiven Kultur bei.
Unser gesamtes Awareness Konzept wurde selbst erarbeitet und ist seit beginn teil der NURBÖSE.
Für die Erarbeitung des Code of Conduct haben wir den vom PopBoard NRW als Vorlage verwendet, auf uns angepasst und erweitert. Credits gehen daher an: Johanna Bauhaus/Safe the Dance & Abhilash Arackal